Landeinwärts liegt mit dem Te Urewera Nationalpark der grösste zusammenhängende Regenwald der Nordinsel mitsamt einem wunderbaren See. Eine enge, ungeteerte Strasse, vor der uns einige einheimische Wohnmobilisten warnen, ist unsere nächste Strecke. Wir schlagen am grossen Lake Waikaremoana unsere Zelte auf. Dieser See ist voller Regenborgenforellen und die wenigen Leute die hier oben campieren sind meist Fischer. Eine schöne Wanderung durch den Urwald führt uns zu einem noch höher gelegenen See. Wir lernen langsam die verschiedenen Farnbäume anhand des Stammes zu unterscheiden. Der grösste Farnbaum ist der sogenannte Ponga, dessen gefiederte Blätter von untern silbern erscheinen und zum wunderschönen neuseeländische Emblem geführt haben.
Unzählige Wasserfälle erfreuen das Auge. In diesem abgelegenen Gebiet wachsen viele Manukasträucher, die nun gerade zu blühen beginnen. Der Manukastrauch ist ein dem australischen Teebaum ähnliches Gewächs und enthält ebenso pharmakologisch wertvolle Substanzen. Aus den Blättern wird das potente Manukaoel hergestellt, das antibakteriell, antiviral und antifungal wirkt. Honig, der ausschliesslich aus der Manukablüte gewonnen wird, ist sehr kostbar, denn er hat medizinisches Potential und wird zu Höchstpreisen angeboten.
Die Berg und Talfahrt auf ungeteerter Strasse endet in der Ebene des Lake Taupo. Dass es sich auch hier um eine geothermische Gegend handelt sehen wir eindrücklich in Orakai Korako. An dieser schön gestalteten Touristenattraktion werden wir zuerst mit dem Boot über einen See gebracht und gehen dann auf einem Rundweg mitten durch dampfende und brodelnde Quellen über die farbigen Sinterterrassen.
Später halten wir am ersten möglichen Lookout und erspähen die schneebedeckten Vulkanberge (Ruhapehu, Ngauruhoe und den Tongariro, der dem Nationalpark den Namen gegeben hat) in der Ferne. Das ist unser Ziel für übermorgen….nun folgt erstmals ein Bisschen shopping in Taupo. Hans wird ganz ungeduldig dabei, er hat das neben mir her shoppen schon ganz verlernt. Für die Nacht richten wir uns auf dem nahen und doch in völlig unberührter Natur gelegenen DOC Camping direkt am Seeufer ein. Dass es so etwas noch gibt, ist für uns Schweizer schon fast unbegreiflich.
Das Wetter zeigt sich von seiner besten Seite und für übermorgen planen wir die bestbekannte Tages-Wanderung Neuseelands, das Tongariro Alpine Crossing. Eine Wanderung mitten durch ein Vulkangebiet. Es liegt noch etwas Schnee, aber nur noch in den flachen Kraterpassagen und somit sollte es für uns kein Problem sein. Wir fahren hoch nach Whakapapa, besichtigen das Chateau Tongariro und campen auf dem Mangahuia DOC Camping. Mit allem Nötigen ausgerüstet geht’s am Morgen mit dem Shuttle Bus los zum Startpoint dieser 19.4km langen Wanderung. Der Buschauffeur meint heute sei es richtig «quiet» (nur gerade 100 Wanderer – in der Hochsaison bis zu 700 Leute/Tag!), für uns hingegen sieht es schon recht nach Rummel aus! Die Sicht ist gut und so sehen wir in der Ferne sogar den Mount Taranaki. Unterwegs durchqueren wir eine eindrückliche Vulkanlandschaft und der kräftige Wind, der uns auch an diesem schönen Frühsommertag entgegenbläst lässt nur erahnen, wie es bei Schlechtwetter aussehen könnte.
Als wir nach gut sieben Stunden und rund tausend Höhenmetern in den Beinen wieder unseren Shuttlebus besteigen merken wir, dass doch an der Fitness noch etwas gearbeitet werden sollte…aber die Anstrengung hat sich sehr gelohnt! Am nächsten Tag gibts einen gemütlichen Tag und wir erholen uns an einem Flussbett.
So schön—day by day it steadily becomes more idyllic.
Soo abentürlich und wunderschön….danke, dass i darf teil ha a auem mit dene wunderbare Rezept. Witerhin viu Spannends und gebet euch Sorg.
Müntschis Romana