Neuseeland-Verschiffung

Die Bestimmungen zur Verschiffung von Wohnmobilen nach Neuseeland und Australien haben sich seit der Verbreitung des brauen, marmorierten Stinkkäfers in Europa verschärft. Anfangs 2019 hiess es bei der Firma Seabridge gar, es werde 2019 keine Transporte nach Ozeanien geben. 

Glücklicherweise kommt es dann aber nicht ganz so schlimm und wir können für Ende August einen Transport von Zeebrugge nach Auckland buchen. Unseren IVECO unterziehen wir einer einwöchigen Putzkur, halten uns an die strengen Vorschriften von Seabrigde (keine Kleider, Schuhe, Spiele oder Sportgegenstände im Gefährt) und erhalten so in Zeebrugge grünes Licht für die Verschiffung. Die Hitzebehandlung (90 Minuten mit mindestens 20minütiger Kerntemperatur von 60°C) wird nach der Abgabe im Hafen durchgeführt und wir können nur hoffen, dass unser Gefährt, respektive dessen Inhalt, diese Prozedur schadlos übersteht.

Ganz nach Fahrplan verläuft die Schiffsreise und so kommen wir, nach  einem Stopover in Bankok, gleichzeitig mit unserem IVECO in Auckland an. Vom Skytower aus erhaschen wir einen Blick auf unser Gefährt im  riesigen Hafengelände. Zwei Tage später sind die Inspektion für Biosecurity sowie die Zoll-Formalitäten erledigt und wir können mit einem Escortservice unser Gefährt in einwandfreiem Zustand aus dem Hafen fahren.
In Neuseeland ist freies Campieren vielerorts erlaubt, aber unter der Voraussetzung, dass das Wohnmobil als self-contained (Wasser-, Abwassertank und Toilette an Bord) zertifiziert ist. 

Wir lösen eine Jahresmitgliedschaft bei der New Zealand Motor Caravan Association (NZMCA), dies ist möglich, wenn man im Heimatland Mitglied eines Campingclubs ist. Nach Prüfung durch einen ausgewiesenen Garageisten stellt uns die NZMCA das Zertifikat self-contained aus. Wir erhalten Kartenmaterial und ein Register mit allen Campiermöglichkeiten. Zudem erlaubt die NZMCA Mitgliedschaft den Erwerb einer Jahreskarte für die Benützung fast aller Campings in den neuseeländischen Nationalparks (Department of Concervation DOC). Auch melden wir uns bei der Automobil Association AA New Zealand an und lösen AA+ damit erhalten wir eine kostenlose Pannenhilfe im ganzen Land. Die obligatorische Haftpflichtversicherung schliessen wir bei der Star Insurance ab. Alle Ausweise werden an die Frontscheibe geklebt und nun sehen wir schon fast wie echte «Kiwis» aus und freuen uns auf Land und Leute.

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