Kaum ist die Grenze von Botswana her passiert, begegnen wir vielen Velos. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus, was und wieviel damit transportiert wird, einfach unglaublich. Das Cargovelo und der Zweisitzer müssen also in Sambia ihren Ursprung haben. Die Frauen tragen fast alle eine “Chitenge”. So nennt man hier das Wickeltuch. Ich bin fasziniert von all diesen farbenfrohen Stoffen und mache mich bald daran solche Tücher zu kaufen. Diese gibts nicht wie Früchte und Gemüse direkt am Strassenrand, sondern in kleinen Geschäften in den Dörfern. Lustig sind solche Käufe allemal, meist wird mir der Kauf sogleich umgebunden und herzlich gelacht über die nette Verwandlung….”Oh you look good in that, much better than just shorts!” Geduldig wartet Hans am Strassenrand bis ich wieder mal mit neuen Stoffen antrabe.
In Lusaka im “Lukasa”, dem sehr schönen Guesthouse mit Camping von Harry und Geke, erholen wir uns ein paar Tage bevor wir in den South Luangwa NP fahren.
Der South Luangwa National Park ist nicht umzäunt wie übrigens alle Parks in Sambia und Botswana. Auf den Campingplätzen im Park oder nahe der Parks ist also jederzeit mit Besuch von Wildtieren zu rechnen. Es wird geraten aufmerksam zu sein und wenn möglich nachts auf Toilettengänge zu verzichten. Den Spuren nach, wandern Löwen regelmässig nachts über den Platz und tagsüber kamen uns Elefanten sehr nahe. Frühmorgens sind auch die Hippos noch unterwegs, da ist Abstand gefragt. Allgegenwärtig sind Baboons und Grünmeerkatzen, sie sind immer auf der Lauer etwas zu ergattern. Unsere Plastikschlangen haben vielleicht geholfen, dass wir nicht bestohlen wurden. Aber dafür bekamen wir nachts (wir hatten uns etwas unter die Bäume gestellt) eine volle Ladung Exkremente ab – absolut grausig. Hans hat die Säuberung des Daches auf sich genommen und es als “wild life Erfahrung” abgebucht. Merci, merci vielmals. Im Park haben wir zweimal eine Fahrt mit dem Safariwagen unternommen, unser Gefährt ist zu gross für die kleinen Wege. Das Highlight war die Sichtung eines Leopardenbabys, das ein Bischen aus seiner Höhle herauskrabbelte, die Leopardenmutter bekamen wir nicht zu sehen. Ein grosses Rudel Löwen lag über der Piste und versperrte den Weg. Eine Löwin stand auf, kam zu unserem Safariwagen ganz nahe heran, schaute uns an und legte sich keine 5cm neben unseren Wagen hin. Wir waren zu fünft auf der Ausfahrt, es wurde dann mal sehr still im Gefährt, bis der Fahrer ein Zeichen gab, dass er sich nun wegmanövrieren werde.
Die absolut benötigte Regenzeit kündet sich an und deswegen verlassen wir Sambia wieder. Vielleicht kommen wir nochmals auf unserer nächsten Runde. Wir haben uns immer sicher und wohl gefühlt, die Leute sind freundlich. fröhlich und meist voller Schalk. Nur ein kleines Intermezzo mit einem Polizisten in Lusaka war unangenehm, er hat uns angehalten mit der Behauptung wir hätten die falsche Spur genommen (was aber nicht stimmte, wir fuhren geradeaus, wie alle vor uns auch) und wollte ein hohes Bussgeld….wir diskutierten und warteten 3/4 Stunden in der prallen Sonne bis er dann unsere 100 Kwatcha, die wir als sein Lunchgeld bezeichneten, nahm und uns ziehen liess.
Die Victoriafälle in Livingston sind aktuell kein grosses Schauspiel, weil einfach zu wenig Wasser fliesst. Dafür ist die Tour zum Devil’s pool möglich. Wir haben den Badespass sehr genossen.
Besuchte Camps: Rusco Farm (sehr nett und liebevoll gemacht), Lukasa (unser Favorit als Luxus-Stadtcamping), Luangwa River Bridge Camp, Kigelia Campsite, Wildlife Camp, Chimemwe Lodge, Lukasa, The Moorings, Mabula Game Farm (zu teuer für was es bietet, aber halt nahe an Livingstone), Rapid 14 Campsite (Teil der Overland Mission).