Fjordland

Wir umrunden nun den südlichsten Zipfel und treten somit bereits den Rückweg Richtung Auckland an. Unsere nächste Destination ist Fjordland, der grösste Nationalpark der Südinsel und zugleich auch der Unzugänglichste. Gletscher haben in der Eiszeit das Festland gekerbt und 14 Fjorde hinterlassen, hier fälschlicherweise Sounds genannt. Schroffe Felsen, tosende Wasserfälle, dunkelblaue Seen, tiefblaues Meer sowie schneebedeckte Berge bieten eine sehr fotogene Kulisse. Nur eine Strasse führt in den Nationalpark und nur zwei Fjorde können mit dem Schiff besucht werden. Entsprechend hoch ist deshalb die Touristendichte in diesem ansonsten menschenleeren Naturreservat. Wir lassen 2 Regentage verstreichen und haben dann fast eine Woche schön, ein eher seltenes Ereignis bei rund 200 Regentagen im Jahr! Von Manapouri aus buchen wir eine Tagestour in den Doubtful Sound und erfahren von unserem Nature Guide, dass eben Fjorde durch Gletscher, Sounds aber eigentlich durch Flüsse gebildet wurden. Wir erleben zuerst eine Bootsfahrt über den Lake Manapouri, dann eine Fahrt mit dem Bus über den  Wilmot Pass und geniessen anschliessend im eigentlichen Sound die ruhige Schiffsfahrt entlang der steilen Hänge, die mit üppigem Regenwald bekleidet sind. Wir begegnen Delfinen, die kurz um unser Boot kurven und sehen später auch eine kleine Gruppe Blaupinguine. Diese Winzlinge lassen sich leider kaum effektvoll ablichten. 

Für einen der mehrtägigen «great walks« haben wir nicht die richtige Ausrüstung dabei und auch nicht vorgebucht, darum machen wir jeweils «nur« eine Tagesetappe, aber da jeweils hin und zurück! So ergeben sich entlang der Milford Sound Strasse 3 Tageswanderungen: Wir gehen eine Tagesetappe auf dem Keppler Track und sind froh, als wir den Tag mit einem erfrischenden Bad im kühlen Te Anau See abschliessen können. Auf dem Routeburn Track zum Key Summit ist eine rechte Völkerwanderung im Gang, dank eines Insider Tips entwischen wir auf eine eher unbekannte Zusatzschlaufe. Bei der Wanderung  ins Gertrud Valley entlang eines Bachbetts sehen wir aller Hand unbekannte Vegetation. Wir hören Keas kreischen, aber zu Gesicht bekommen wir sie nicht. Krönender Abschluss ist dann die frühmorgendliche Bootsfahrt in den Milford Sound. Als wir zurückkommen ist an der Bootsanlegestelle Betrieb wie an einem internationalen Flughafen und wir verlassen den Milford Sound relativ zügig. Nebst sehr vielen Touristen und Bussen warten entlang dieser Strasse und der Wanderwege auch Horden von Sandflies auf nackte Haut! Man hört sie nicht und spürt es erst wenn sie gestochen haben, aber dann jucken die Stichstellen für Tage. Es sind nur die Weibchen, die Blut saugen, sie brauchen die Proteine zur Eierproduktion. Alleine das Einsprayen mit dem wahren Gift DEET hilft als Prävention! Lange Hosen und Fenster mit Mückengitter are a MUST! 

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