Wir bleiben vorläufig im nördlichen Teil der Nordinsel. Für das Schneetreiben und Skifahren auf der Südinsel sind wir bekleidungsmässig nicht ausgerüstet.
Im Norden regnet es viel und die Temperaturen schwanken tagsüber zwischen 2-16 Grad. Aber es gibt auch sonnige Tage und die nützen wir für Wanderungen oder zum Golf spielen. Auf unserer ersten Runde der Ostküste entlang haben wir doch Einiges ausgelassen und das holen wir nun nach. Wir bleiben ein paar Tage in Mangawhai, einem kleinen Küstenort. Rund um den Ort wird viel Landwirtschaft betrieben und in den letzten Jahren wurden einige Milchwirtschaftsbetriebe umgewandelt, es gibt nun Weinberge und auch Olivenplantagen, letztere meist mit Direktverkauf ab Hof. Wir besuchen einen Olivenhain, schwatzen mit dem Besitzer und legen uns wiederum einen Vorrat an Olivenöl an. Denn wir wissen jetzt schon, dass es noch Wochen oder Monate dauern wird bis wir zur Überfahrt nach Australien alle Vorräte weggeben müssen. Für uns spannend ist auch der Besuch einer Macademia Nuss Plantage. Der Aufbau einer Macademia Frucht ist ähnlich der einer Kastanie: dicke grüne Schale, harte Zwischenschale und weicher Kern. Bis man eine Macademia Nuss knabbern kann braucht es einige Arbeitsschritte: die Nüsse werden vom Boden aufgelesen, leicht getrocknet und von den grünen Schalen getrennt, danach getrocknet, damit der weiche Kern schrumpft und sich von der harten Schale, die nun zuletzt aufgebrochen wird, löst.
Matakana ein kleiner Ort mit einem grossen kulinarischen Angebot, von Patisserie über eine lokale Metzgerei bis zu einem überregional bekannten Bio-Gemüsemarkt, hat auch ein top renoviertes Kino mit viel Kunst und Ambiente sowie interessanten Filmen zur Auswahl und so verbringen wir ganz angenehm zwei Regentage in diesem Städtchen.
Unsere Abenteuer Lust wird mit dem Besuch der Waipu Caves mehr als befriedigt. Es gibt keinerlei Kommerz hier und ein kleines bescheidenes Schild zeigt an, wo sich der Eingang in die Höhle befindet. Mit unseren Stirnlampen waten wir durch den knöchelhohen Fluss ins Höhleninnere und versuchen den Kopf nicht an Stalaktiten anzuschlagen bis wir zu einer grösseren Kaverne vorstossen…. nach Ablöschen der Stirnlampe entpuppt sich die Decke als funkelnde Milchstrasse aus Glühwürmchen, was die etwas unwirtliche Wanderung sehr lohnenswert macht!
Weiter geht’s nach Waitangi, dem «Rütli» der Neuseeländer. Hier wurde der Vertrag zwischen der englischen Krone und den einheimischen Maorihäuptlingen unterzeichnet.
Am Strand werden wir von einem älteren Paar angesprochen, sie interessieren sich für unser Gefährt und laden uns ein bei ihnen Kaffee zu trinken. Das Kaffeetrinken zieht sich in die Länge, denn die beiden Schotten Ian and Biff haben viel Spannendes zu erzählen, haben sie doch jahrelang in Afrika gelebt und sind selber mit Landcruiser und Zelt die Ostroute von Südafrika nach Europa gefahren.
Wir haben bei Debbie und Ernst in der Wairua Lodge auf der Halbinsel Cormandel für einen Besuch abgemacht und es ergibt sich, dass wir dort eine 3 wöchige Pause von unserem Camperleben einlegen. Sie renovieren diesen Winter gerade eines ihrer Appartements und wir können uns da nützlich machen. Abends gibt es ein gemütliches Zusammensitzen vor dem Kaminfeuer in ihrem schönen Haus und auch das Jassen kommt wieder mal zum Zug. Wir geniessen diese Zeit mit ihnen sehr. Es regnet weiterhin viel und ausgiebig und die Strassen von und nach Coromandel sind oft unpassierbar. Wir nutzen ein paar trockene Tage und ziehen weiter in die Bay of Plenty. In Waihi Beach sieht ein ausgewanderter Schweizer unser Gefährt und so kommen wir ins Gespräch und er erwähnt, dass im Dorf weitere Schweizer leben und diese würden einen Schokoladeladen betreiben. Da ist unser nächster Halt vorprogrammiert und wir besuchen wenig später die von den Wallisern Ines und Adrien geführte Chocolaterie «Chez Moi», eine wirkliche Trouvaille….ihre Truffes sind himmlisch und stellen Beeler’s Pralinen in den Schatten. Unser Einkauf ist schnell aufgegessen und so stehen wir am nächsten Tag wieder in ihrem hübschen Laden. Als «Walliser» feiern wir dieses Treffen natürlich nach Ladenschluss gebührend bei einem Apero!
Liebe Sylvia und lieber Hans,
wir freuen uns, dass ihr so viele schöne Dinge in Neuseeland erlebt.
Eure Bilder und eure Berichte sind immer ein Vergnügen.
Wir hoffen ,dass ihr eure Reise in nicht allzuferner Zukunft fortsetzen könnt.
Wir haben bereits im November wieder die Fähre nach Griechenland gebucht. Durch Corona sind wir uns im Moment aber nicht sicher, ob wir im September reisen werden. Wir werden sehen wie sich hier alles entwickelt wird.
Bleibt gesund und habt weiterhin viel Spass.
Liebe Grüße
Hildegard und Thomas
Liebe Sylvia, lieber Hans
Schön, dass sich die Walliser gefunden haben! Der Eintrag ist spannend und ich freue mich immer wieder von euch zu hören.
Schicke euch liebe Grüsse aus dem Wallis
Ramona