Cederberge und Westküste

Als Einstieg in die Cederberge spielen wir Golf in Ceres. Der Platz liegt wunderschön im Talboden umrundet von schroffen Felsen. Danach folgt die Fahrt zum Kromrivier Resort/Camping. Bis zum Ort Ob Die Berg ist die Strasse gesäumt von riesigen Apfelplantagen. Die Erntezeit hat gerade begonnen, Lastwagen und hohe Stapel Paletten stehen bereit. Auch die Pflücker beziehen ihre Lager, dies sind Hüttendörfer bestehend aus hunderten von Wellblechbehausungen mit Null Komfort. Angeblich kommen die meisten Erntehelfer aus Zimbabwe oder Mali und ziehen von Ernte zu Ernte. Nach der Traubenernte sind nun die Aepfel dran. Es gibt in Südafrika sehr viele arbeitslose Menschen, aber “diese würden lieber von den Kinderzulagen leben als arbeiten”, so die Aussagen mehrerer Farmer uns gegenüber. Nach Op Die Berg wird das Tal enger und die Strasse ist nun ungeteert, das Gelände hügelig. Wir sind wegen der Golfrunde ungewöhnlich spät dran, das ist aber unser Glück, sehen wir doch zum ersten Mal Klipspringer. Wie der Name sagt leben sie in den Felsen und springen von Klippe zu Klippe, ähnlich unseren Steinböcken haben sie spezielle Hufe. Es sind sehr scheue Tiere und viele sagen sie hätten noch nie welche gesehen. Für uns posieren sie aber ganz nett im guten Abendlicht auf einem Felsen bevor sie sich durchs hohe Gras davon machen.
Nach vielen Kurven und auf und ab mit zum Teil recht schlechter Strasse finden wir in Kromrivier eine überraschend luxuriöse Anlage vor. Modernes Restaurant mit schöner Terrasse, hübschen Cottages und bestem Campingplatz. Jeder Platz hat Baumschatten und ein eigenes Sanitärhäuschen. Wir geniessen 2 Wandertage, bevor wir das Tal in Clanwilliam verlassen und uns Richtung Westküste bewegen.

In Strandfontein ist der Camping direkt auf der Klippe oberhalb des Strandes. Ein Sturm mit Regen und heftigstem Wind tobt über dem südlichen Western Cape, wir sind gerade am Rande des Sturmtiefs und bekommen nur etwas Wind und Regen sowie den Stromausfall ab. Die Delfine sind aus dem südlichen Sturm bis hierher geflohen und dies ist der Grund, dass wir hier während 2 Tagen Delfine zu Hunderten beobachten können. Während Stunden bieten sie uns ein richtiges Schauspiel, das in keiner Delphinschau zu sehen wäre und so vergeht der Regentag im Nu.
Der Sturm hat sich beruhigt und so fahren wir der Küste entlang Richtung Kapstadt, soweit möglich immer strandnah und geraten zwischen Britannia Bay und Paternoster auf eine ziemlich schmale Sandpiste. Es gibt ein paar heikle Stellen, die unser IVECO mit Hans am Steuer gut meistert. 
In Kapstadt resp. Stellenbosch angekommen sehen wir das Ausmass der Verwüstung, die der Sturm angerichtet hat. Sehr viele Bäume sind gefallen, Strommasten wurden umgelegt und Häuser abgedeckt. Die Aufräumarbeiten sind 7 Tage später noch im vollen Gange. 
Wir freuen uns sehr auf den Besuch von Fabienne und Matthias. Wir verbringen 2 gemeinsame Tage in Kapstadt und Stellenbosch, dann ziehen sie los mit dem IVECO und wir geniessen den Besuch von Weingütern und feinen Restaurants in der Gegend. Allzu schnell sind ihre 2 Wochen Ferien vorbei und wir tauschen im Bontebok National Park wieder IVECO gegen Mietauto.

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