Verschiffung nach Südafrika

Wir wollen das südliche Afrika bereisen und als Erstes buchen wir weit zum Voraus unsere Flüge nach Südafrika. Erst danach erfahren wir von Seabridge, dass sie bis mindestens 2024 keine Camper nach Südafrika verschiffen würden, da aufgrund sich ständiger ändernden Schiffsfahrplänen und wenig freien Plätzen für Camper eine Planung nicht möglich sei und dies für Reisende nicht zumutbar sei. Also mussten wir eine andere Gesellschaft finden, die den Transport unseres IVECOS organisieren konnte.
Wir holen zwei Offerten ein:  www.caravan-shippers.com  macht uns ein RORO Angebot und Robert world wide shipping www.robertwws.com rät uns zu einer Container Verschiffung auf dem Flat Rack, da diese Art der Verschiffung günstiger, sicherer und planbarer sei als RORO. Wir entscheiden uns für die Flat Rack Variante von Rotterdam nach Durban.
Tatsächlich ist unser IVECO unversehrt in Durban SA angekommen, allerdings mit einer Verspätung von 4 Wochen und mit doppelt so hohen Kosten als von Robert in seiner Offerte zusammen gestellt. Die höheren Kosten kamen zustande durch eine Nachzahlung an MAERSK und horrende Beträge, die wir in Durban für Agent, Hafen und Zoll bezahlen mussten. Also entweder hat Robert bewusst die anfallenden Kosten in SA viel zu klein veranschlagt oder er hat keine Ahnung was in Durban SA berechnet wird oder er hat uns einen korrupten Agenten vermittelt. Wir wissen es zur Zeit noch nicht, sind einfach froh, dass wir den IVECO endlich haben und unsere Reise beginnen kann.
Die Wartezeit in Durban haben wir in zwei sehr netten Airbnbs im Bermudas Komplex direkt am Meer in Umhlanga verbracht. Von unserem Appartement aus beobachteten wir fast täglich vorbeiziehende Delphinschulen, ab und zu sahen wir das Blasen oder Flossen von Walen und wir konnten die auf Einlass wartenden Frachter zählen, in der Regel so um die 40 Stück. Im Hafen von Durban herrscht absolute Staulage. Umhlanga ist ein Ferienort nördlich von Durban; der Strand hat ein Hainetz, die Strassen sowie die Promenade werden patrouilliert und das Angebot an guten Restaurants und Shoppingzentren ist gross. So waren wir täglich zu Fuss unterwegs, waren viel auswärts essen und haben die Vorräte für den IVECO zusammengekauft. Eine Zeitlang hatten wir ein Mietauto und sind zweimal nach Durban und ein paar mal in die Umgebung gefahren. Durban gilt als gefährliche Stadt, die Kriminalitätsrate gehört zu den höchsten des Landes. Die Häuser und Läden sind vergittert und hohe elektrische Zäune schützen Hab und Gut. Reichtum und bittere Armut sind sehr nahe beieinander. Die grossen Slums (korrekt heissen sie «informal urban settlements») um Durban herum sind schockierend und es tut einem weh, dass mindestens eine Million Menschen dieser Stadt so leben müssen. 
In den Thousand Hills haben wir etwas Landluft geschnuppert und bei einem kleinen Game Drive die ersten Giraffen, Gnus, Zebras und Impalas gesehen. 

Eine erste Reservation von 12 Tagen im Krüger Nationalpark mussten wir wegen der Schiffsverspätung anullieren und die zweite stand nun auch schon vor der Tür. Nachdem wir das Auto bei der Spedition in downtown Durban abholen konnten, haben wir deshalb noch am selben Nachmittag alles eingerichtet, die Vorräte für die 2 Wochen verstaut und uns am nächsten Morgen zeitig auf den Weg in Richtung Krüger gemacht…

Leave a Reply

Your email address will not be published.